Mikrokosmos Familienauto
„Wir sollten mal wieder unser Auto saubermachen“, ist bei uns schon fast zum geflügelten Wort geworden. Genauso wie „Gut, dass wir das Auto noch nicht saubergemacht haben“. Zum Beispiel, wenn wir wie heute nach einem Waldausflug mit mehreren Familien schmutzstarrend wieder einsteigen. Oder dem Kind ein Brötchen nach hinten reichen. Oder eine Wasserflasche. Oder Kekse. Dann freut man sich richtiggehend.
Jedenfalls hätte ich hier mal die Bilanz der letzten Innenreinigung, die wir selbst vorgenommen haben. Und damit meine ich, es war die letzte Innenreinigung, die wir selbst vorgenommen haben. Nochmal mach ich das nicht, da sollen Fachleute ran: Professionelle Autoreiniger, Entsorger, Kammerjäger. Oder vielleicht einer von diesen experimentellen Köchen: Aus dem Essen, was man zwischen den Sitzen findet, kann man durchaus noch was machen, wenn man Ahnung hat…
Ein Furby, einmal Shawn das Schaf. 3,43 Euro und ein Groschen (Hä? Kopfkratz…). Wenn man alle Krümel zusammensetzt: Ein Brötchen, ein Croissant, drei Kekse ohne Schokolade, einer mit. 20 grüne Einkaufswagenchips, ein Routenplaner-Ausdruck, ein Butlers-Gutschein, eine kaputte CD-Hülle. 12,5 Haargummis – rosa, drei Spängchen – ebenso. Zwei Kinderbücher und zwei Hände voll Naturmaterial, mit dem man bestimmt noch was Schönes basteln kann. Und das war nur die Rückbank…
Ich habe mal gelesen, Männer seien zu Hause tendenziell chaotisch und nachlässig, hielten ihr Auto aber sauber und aufgeräumt. Bei Frauen soll es genau umgekehrt sein. Die Erhebung bei Familienvätern und -müttern kann man sich getrost schenken. Man hat es ja so oder so nicht mehr in der Hand.
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