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Vor zweieinhalb Jahren habe ich als „Die Nachbarin“ meinen letzten Eintrag gepostet. Damals waren mir nach und nach Stoff UND Humor ausgegangen. Und als meine Freundin und Datenschutzexpertin Devi warnte, dass die Seite abmahngefährdet sei, hab ich das Handtuch geworfen und sie auf unbestimmte Zeit offline gestellt. So kam das Bloggen auf die To Do-Liste der ewig unerledigten Dinge. Habt ihr auch so eine Ich-wollte-doch-schon-immer-und-hatte-nie-die-Zeit-Liste im Kopf oder wie ich, aus dem Jahr 2004 auf Papier?

Hab ich schon mal erwähnt, dass ich nichts wegschmeißen kann? Mein Mann singt darüber regelmäßig sein Klagelied. Vor allem an grauen Novembertagen, wenn er meinem Kram nur schlecht ausweichen kann, weht es über die Vinxeler Felder. Ich finde es prinzipiell gut, eine solche Liste zu haben, denn es zeigt, dass wir noch träumen und wünschen können. Deshalb ist auch gar nicht nötig, alles umzusetzen, was draufsteht. Das ist wie mit wunderschönen Luftschlössern: Wenn man ihnen Leben einhaucht, kann es sein, dass sie sich als Bruchbude entpuppen oder als langweiliges 0815-Haus.

Aber zurück zu meinem Blog: Im Frühjahr ereilte uns mit der Corona-Pest etwas nie Dagewesenes und krempelte unser Leben auf links. Die Leute um mich herum reagierten zunächst mit relativer Gelassenheit und viel Humor. Ich habe noch nie so viele lustige Bilder, Sprüche und Videos über WhatsApp bekommen und ich fühlte mich an meine Zeiten als Nachbarin zurückerinnert. In diesen Wochen hätte ich so viel zu sagen und zu posten gehabt. Tatsächlich gab es auch Nachfragen ehemaliger LeserInnen, aber es gab ja keinen Blog. Also musste er wieder her. Mit toller Unterstützung von Devi und ihren „Webseiten mit Herz“ (www.webseitenmitherz.de) habe ich die Nachbarin neu aufgebaut und umgezogen. Mein zweiter Blog „Unser Scheunenhaus“ ist nun in die Seite integriert.

Der Lockdown ist vorbei, der Alltag hat uns fast schon komplett wieder. Deswegen werdet ihr die Dinge, die ich in der Coronazeit so dringend aufschreiben wollte, hier nicht lesen. Aber es werden andere Dinge sein. Mal kreativ, mal lustig, mal nachdenklich. Denn die Nachbarin ist nachdenklicher geworden. Und sie hat schon wieder viiiiiieeeeel weniger Zeit, als während des Lockdowns. Deswegen hier ein Punkt.

Ich freue mich, wieder für Euch zu schreiben!

Alles Liebe

Eure Nachbarin