Heute komme ich mal wieder auf das Ur-Thema dieses Blogs zu sprechen: Die Entschleunigung! Wer unser 24-Stunden-Chaos gelesen hat, wird mir beipflichten, dass entsprechende Bemühungen des letzten Jahres bisher nicht wirklich erfolgreich waren. Und das, obwohl ich abends später ins Bett gehe und wirklich viel weniger Zeit damit verbringe, in die Küche zu gehen und Schokolade aus dem Schrank zu holen. Kleinen Moment, bin gleich wieder da…
So! Wo war ich? Ah ja, Entschleunigung. Eigentlich befindet sich das perfekte Trainingslager hier direkt um die Ecke. Es bestimmt quasi den Puls des gesamten Dorfes (den es gerne mal hochtreibt), entscheidet darüber, ob man pünktlich oder wesentlich zu spät ins Büro, zum Nähkurs oder zur eigenen Entbindung kommt. Es stiftet Ehen, sorgt dann später für heftige Krisen und vereitelt dennoch jede Scheidung, weil es niemandem eine Chance lässt, jemals rechtzeitig beim Amtsgericht anzukommen. Die Rede ist vom Bahnübergang.
Sicher ist sicher
Wohnungsangebot |
Da der Fahrer dieses Autos das mittlerweile genau weiß – er muss öfter hier durch – bleibt er einfach an Ort und Stelle sitzen und flambiert in Seelenruhe seine Crème brûlée zu Ende. Hin und wieder kommt es vor, dass ein gehetzter Geist in der Reihe hinter ihm unruhig wird, weil er allen Ernstes glaubt, es könnte irgendwie schneller gehen, wenn man sich beeilt. Immer mal wieder kommt es deshalb zu Handgreiflichkeiten zwischen Alteingesessenen und Zu’groasten an der Schranke.
Onkel Günnis Vogelspinne Esmeralda ist mal wieder abgehauen. Zweitens: Gemeine Diebe haben den Opferstock der Dorfkirche geplündert. Drittens und am Wahrscheinlichsten: Es findet die dritte Massenschlägerei des Monats an der Bahnschranke statt.
Pommes Schranke und Snickers-Eis |
Die Wurstbude „Bei Dieter“ eins weiter bringt die „XXL-Pommes Schranke“ im Zwei-Liter-Eimer mit Cola für 3,50 direkt ans Auto. Der Frisör wirbt damit,
jedem Wartenden einen Haarschnitt inklusive Pflegepackung, sowie zusätzlich eine Mani- und Pediküre verpassen zu können, bevor die Fahrt weitergeht. Sollte er es nicht schaffen, kostet es keinen Cent. Ich glaube, er hat noch nie Minus gemacht.
In diesem Sinne: Immer mit der Ruhe 🙂
Eure Nachbarin
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